Peter Artmann, Diplom Biologe und Journalist im Gesundheitsbereich (http://www.artscience.de/), Blogger vom Medlog bei den Scienceblogs, hat die Empfehlung des BBC-Senders aufgegriffen und die Frage der Kleinkindunterbringung angesprochen: Kleinkinder in Spielgruppen senken ...
und damit wieder die Frage zum Nutzen und der Notwendigkeit eines Krippenbesuches aufgeworfen.
Wie bereits in den Blogbeiträgen:
- Recherche ist Luxus! Nachdenken auch? : Spiegel-Titelstory "Wie viel Mutter braucht das Kind?" (1)
- Recherche ist Luxus! Nachdenken auch? Das Einzelfallbeispiel "dänischer Kindergarten" (2)
- Recherche ist Luxus! Nachdenken auch? Spiegel-Titelstory: Wieviel Mutter braucht das Kind? (3)
- Undurchsichtige Bertelsmann-Studie zum angeblichen Nutzen des Krippenbesuches
Weiter gibt es noch viele offene Fragen, wie:
- Welche Ursachenfaktoren führen zu Leukämieerkrankungen?
- Sind die gefundenen Korrelationen durch Zufall erklärbar?
- Seit wann existiert die Korrelation zwischen Leukämiefällen und Krippenbesuch?
- Wie haben sich in der ehemaligen DDR, welche vor der Vereinigung geringe Allergikerzahlen verzeichnen konnte, die Leukämieerkrankungen entwickelt?
- Wie lässt sich das Immunsystem anderweitig stärken?
- Gibt es ähnliche Effekte, wenn Kinder mit Geschwisterkindern aufwachsen?
- Reichen regelmässige Kontakte mit anderen Kindern, welche nicht über einen Krippenbesuch stattfinden?
Familien, welche - aufgrund ihrer finanziellen Möglichkeiten - ihren Kindern einen Krippenbesuch gar nicht ermöglichen können, brauchen sich über nachteilige Wirkungen auf ihre Kinder keine Gedanken machen ;-)
Weiterführende Informationen zu bereits in der Vergangenheit aufgestellten irreführenden "Korrelationsbeziehungen" bei anderen Erkrankungen:
Die Autismus-Enteweiter hier: Autismus-Epidemie und die Suche nach dem Schuldigen
Masernimpfung, Fernsehen, Internet: Es gibt kaum eine Innovation des 20. Jahrhunderts, die nicht zu Autismus führen soll. Eine neue Studie untermauert jetzt die These, dass die Zunahme des Autismus eine scheinbare ist. Und ein neuer Taschen-PC hilft denen, die wirklich darunter leiden.
Mit medizinischen Statistiken zur Häufigkeit von Erkrankungen ist es immer so eine Sache. Sie werden meist von Organisation erhoben und publiziert, die ein gewisses Interesse daran haben, "ihre" Erkrankungen im Gespräch zu halten - mit der Konsequenz, dass es kaum Erkrankungen zu geben scheint, deren Häufigkeit nicht entweder dramatisch zunimmt oder auf selbstverständlich hohem Level stabil ist.
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